Wörtliche Rede bei der Übergabe des Kunstwerkes an Ministerpräsident Gerhard Schröder, im wohlwollenden Beisein von Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg und Stadtdirektor Jobst Fiedler am 7.3.1991 Opernplatz Hannover Titel: "Gedenksteine für die Opfer des Golfkrieges und als bleibende Mahnung für ein friedliches Zusammenleben aller Völker".

Künstler: Wir übergeben Ihnen Herr Schröder stellvertretend für alle Bürger die Gedenkstätte für die Opfer des Golfkrieges, symbolisiert den Friedenwillen aller Menschen - mit diesen Stoffstreifen.
Beifall: ................

Ministerpräsident Schröder: Ich hab versprochen keine Rede zu halten, ich werd auch keine halten. Ich will nur sagen ich bin froh, das es diese Aktion gibt, und ich bin froh das ich dabei sein kann. Und ich hoff das das Wirklichkeit wird was hier ausgedrückt werden soll. Ich wünsch mir das für uns alle und jeder von uns wird mit seinen Mitteln was dafür tun. Und ich hoffe das die neue Identität von der ihr gesprochen habt die Stadt, und ich bin ganz sicher dazu bewegen wird dieser neuen Identität auch Respekt zu zeigen. Die städtischen Väter oder Überväter die sind so glaube ich.

Oberbürgermeister Schmalstieg: Zunächst wird es mit Sicherheit hier stehen bleiben und wir werden darüber reden. Mir persönlich gefällt es an diesem Standort gut und ich glaube das es hier eine gute Mahnung auch ist wenn es hier bleiben kann. Darüber werden wir noch zu beraten haben. Zunächst glaube ich wird sichergestellt, das es nicht wieder abgeräumt wird denn ich war damals als ich davon hörte sehr betroffen und wie Sie wissen habe ich mich ja darum gekümmert das diese Dinge hier wieder hingestellt werden konnten. Und Sie können davon ausgehen das wir mit Ihnen da in einer sehr engen Zusammenarbeit und Kooperation diese Fragen besprechen werden.

Oberstadtdirektor Fiedler: Also es ist ein ganz eindrucksvoller Ausdruck für das genau was es sein will. Die Betroffenheit künstlerisch ausgedrückt von nicht nur 5 Künstlern sondern im Grunde von viel mehr Leuten. Wenn wir das jetzt in die Form gießen würden in der Kunst im öffentlichen Raum bewertet wird, dann müsste es Verfahren geben und dann müsste die Frage beantworten hat das hier einen Ewigkeitsanspruch. Und da ist unser Vorschlag, es steht für eine ganz bemerkenswerte ich hoffe einzigartige Aktion. Weil der Auslöser ist ja der Krieg. Und das heißt, das wir zu späterer Zeit mit den Künstlern durchaus darüber sprechen können an welcher anderen Stelle der Stadt es wenn es den sein soll für die nächsten 10, 20, 30 Jahre steht. Aber gerade um diese Formalitäten die selbst ein bekannter Bildhauer durchlaufen müsste, um dies alles zu vermeiden ist dieser von Herbert Schmalstieg und mir gebrachte Hinweiß es ist nicht gleich für Ewig und der Ausdruck lebt auch nicht davon es hängt auch nicht davon ab das es für Ewig ist. Es ist jetzt etwas was viele bewegt und ich hoffe für die ganzen nächsten Monate.
......vor allem ist es ein Vorteil das beteiligte Künstler und Studenten diese Initiative ergriffen haben. Und das wir einen Antrag in irgendeinem Bezirksrat stellen dem formal zuzustimmen, so war das verstanden.

Ministerpräsident Schröder: Also ich wünsch mir das die Beiden hier, diese Beiden die sind ja nicht aus Zufall hier einen Weg finden das das stehen bleiben kann und zwar für die Ewigkeit um das Phatos aufzunehmen. Aber ich verstehe, das Sie jetzt nach Wegen suchen müssen damit nicht jeder etwas ähnliches tun kann dann wäre der Platz sehr schnell voll. Dieses ist aber was besonderes und ich bin ganz sicher das es ein solches Maß an Sensibilität bei den Leuten die die Entscheidungen treffen gibt zu begreifen das das 1. wirklich spontan gemacht worden ist 2. Ein ganz wichtiges Thema betrifft und 3. Alle formalen künstlerischen Ansprüche jedenfalls soweit ich das beurteilen kann auch erfüllt - und ich kann mir nicht vorstellen, das es wegkommt.



Zurück zur Übersicht